Das Zahnbleaching ist ein professionelles Verfahren der ästhetischen Zahnmedizin, das mithilfe spezieller Bleichmittel innere Verfärbungen in der Schmelz- und Dentinschicht entfernt und die natürliche Zahnfarbe um mehrere Farbstufen aufhellt. Diese Behandlung geht über eine oberflächliche Reinigung hinaus, indem sie die tieferen Schichten des Zahns anspricht, um ein helleres, lebendigeres und gesünderes Lächeln zu erzielen. Durch eine kontrollierte Anwendung, die die Zahnstruktur nicht beschädigt, werden ästhetische Bedenken beseitigt und das Selbstbewusstsein beim Lächeln gestärkt.
Er absolvierte seine Grund-, Mittel- und Oberschulausbildung in Trabzon und schloss 2000 sein Studium an der Fakultät für Zahnmedizin der Marmara-Universität ab, das er 1994 begonnen hatte.
Unmittelbar nach seinem Abschluss arbeitete er im Bereich der Prothetischen Zahnmedizin an der Marmara-Universität und spezialisierte sich auf metallfreie ästhetische Systeme und kosmetische Zahnheilkunde.
Im Jahr 2007 erhielt er seinen Doktortitel und seine Facharztqualifikation für seine Arbeiten über die Anwendung von Implantaten sowie die Herstellung und Kontrolle von implantatgetragenen Prothesen bei Patienten, die einer Distraktionsosteogenese unterzogen wurden.
Dr. Ömer ATAR, der berufliche Innovationen genau verfolgt, hat an zahlreichen Seminaren und Kursen im In- und Ausland teilgenommen und ist Mitglied der EDAD (Ästhetische Zahnheilkunde Akademie Vereinigung).
Welche Arten von Verfärbungen führen zum Bedarf einer Zahnaufhellung?
Wir wünschen uns alle, dass unsere Zähne so weiß bleiben wie eine leere Leinwand – doch Zeit und Lebensstil hinterlassen Spuren. Das Verständnis der Ursachen für den Verlust der natürlichen Zahnfarbe hilft, den Bedarf an einer Aufhellung zu verstehen. Diese Ursachen lassen sich in zwei Hauptgruppen einteilen: äußere und innere Verfärbungen.
Äußere Verfärbungen
Dies sind Flecken, die sich auf der äußeren Schicht des Zahnschmelzes festsetzen und in der Regel am leichtesten zu entfernen sind. Unsere täglichen Gewohnheiten spielen dabei die Hauptrolle. Man kann sich den Zahnschmelz nicht wie glattes Glas, sondern eher wie einen Schwamm mit mikroskopisch kleinen Poren vorstellen. Farbige Substanzen aus Nahrungsmitteln und Getränken lagern sich in diesen Poren ab und verursachen im Laufe der Zeit Flecken.
Zu den häufigsten Ursachen äußerer Verfärbungen gehören:
- Kaffee
- Tee (insbesondere schwarzer Tee)
- Rotwein
- Kohlensäurehaltige, gefärbte Getränke (z. B. Cola)
- Dunkle Früchte und deren Säfte wie Sauerkirsche, Granatapfel, Brombeere
- Sojasoße
- Rote Beete
- Stark färbende Gewürze wie Kurkuma
Auch Tabakkonsum ist eine der hartnäckigsten Ursachen für äußere Verfärbungen. Das in Zigaretten enthaltene Nikotin und Teer haften fest an der Zahnoberfläche und bilden schnell eine gelb-braune Schicht. Eine unzureichende Mundhygiene ist ein weiterer wichtiger Faktor. Wird das Zähneputzen vernachlässigt, bildet sich Plaque, die sich leicht verfärbt und mit der Zeit zu Zahnstein verhärtet, was die Zähne matt und gelb erscheinen lässt.
- Innere Verfärbungen
Diese Verfärbungen entstehen innerhalb der Zahnstruktur und sind daher schwerer zu beseitigen. In diesem Fall verfärbt sich der Zahn quasi „von innen heraus“.
Der natürliche Alterungsprozess spielt dabei eine große Rolle. Mit den Jahren wird die äußere Schmelzschicht dünner, sodass die darunterliegende, gelblichere Dentinschicht stärker durchscheint. Deshalb ist es ganz normal, dass die Zähne mit zunehmendem Alter dunkler erscheinen.
Auch genetische Faktoren beeinflussen die Zahnfarbe erheblich. Ähnlich wie bei der Augenfarbe wird auch die Zahnfarbe weitgehend vererbt. Manche Menschen haben von Natur aus weißere Zähne, andere dagegen eher gelbliche oder graue Farbtöne.
Bestimmte Medikamente, insbesondere Tetracyclin-Antibiotika, die während der Zahnentwicklung im Kindesalter eingenommen werden, können zu dauerhaften, schwer zu behandelnden Verfärbungen führen. Diese zeigen sich oft als graue oder braune Querstreifen auf den Zähnen.
Ein Schlag oder Unfall, der den Zahn verletzt, kann die Pulpa (das lebende Gewebe im Inneren) schädigen und absterben lassen. Dadurch verliert der Zahn seine Blutzufuhr, verfärbt sich von innen heraus grau oder fast schwarz. Ähnliche Veränderungen treten häufig bei wurzelbehandelten Zähnen auf.
Ist eine Zahnaufhellung für jeden geeignet?
Obwohl das Zahnbleaching zu den beliebtesten und sichersten Behandlungen der ästhetischen Zahnmedizin gehört, ist es nicht für jeden Patienten geeignet. Damit die Behandlung erfolgreich und komplikationsfrei verläuft, muss die Mundgesundheit bestimmte Voraussetzungen erfüllen. Daher ist vor der Behandlung eine gründliche zahnärztliche Untersuchung erforderlich.

Wer sind ideale Kandidaten für eine Zahnaufhellung?
Im Allgemeinen sind Erwachsene mit gesunden Zähnen und Zahnfleisch, die gelbliche Verfärbungen aufweisen, ideale Kandidaten für eine Aufhellung. Verfärbungen durch äußere Faktoren (Tee, Kaffee, Rauchen) und altersbedingte Farbveränderungen sprechen am besten auf die Behandlung an. Gesunde Zähne ohne Karies und eine gute Mundhygiene sind die wichtigsten Faktoren für den Erfolg.
Wann wird von einer Zahnaufhellung abgeraten?
In manchen Fällen sollte das Bleaching verschoben oder ganz vermieden werden:
- Während der Schwangerschaft und Stillzeit
- Bei Personen unter 18 Jahren (wegen empfindlicher Zahnnerven und unvollständiger Entwicklung)
- Bei aktiven Karies oder Rissen im Zahn
- Bei fortgeschrittener Parodontitis oder Zahnfleischrückgang
- Bei stark abgenutztem Zahnschmelz
- Bei freiliegenden, empfindlichen Zahnhälsen
- Bei bekannter Allergie gegen Peroxid
- Bei Patienten mit vielen Kronen, Veneers oder großen Füllungen im Frontzahnbereich
Wird ein kariöser Zahn gebleicht, kann das Bleichgel durch das Loch in den Zahnnerv eindringen und starke Schmerzen oder irreversible Schäden verursachen. Daher sollten alle bestehenden Zahnprobleme vor der Aufhellung behandelt werden.
Welche professionellen Methoden der Zahnaufhellung gibt es und wie werden sie angewendet?
Es gibt viele verschiedene Methoden der Zahnaufhellung, aber die sichersten und effektivsten Ergebnisse werden unter zahnärztlicher Aufsicht erzielt. Professionelle Verfahren unterscheiden sich deutlich von frei verkäuflichen Produkten hinsichtlich Wirkstoffstärke, Anwendungstechnik und Sicherheit. Grundsätzlich wird zwischen zwei Hauptmethoden unterschieden: der Praxis-Aufhellung („In-Office Bleaching“) und der häuslichen Aufhellung („Home Bleaching“).
- In-Office Bleaching (professionelle Zahnaufhellung in der Praxis)
Diese Methode liefert die schnellsten Ergebnisse – die gesamte Behandlung wird innerhalb von etwa einer Stunde im Zahnarztstuhl durchgeführt. Oft als „Laser-Bleaching“ bezeichnet, kommt in der Regel kein Laser, sondern eine starke LED- oder Plasmalampe zum Einsatz, die das Bleichgel aktiviert.
Zunächst werden Lippen und Wangen mit einem Halter sanft zur Seite gezogen. Anschließend wird das Zahnfleisch mit einer speziellen lichthärtenden Barriere abgedeckt, um es vor dem hochkonzentrierten Bleichgel zu schützen. Danach wird ein Gel auf Wasserstoffperoxidbasis auf die Zahnoberflächen aufgetragen und mit Licht 15–20 Minuten lang aktiviert. Je nach gewünschtem Ergebnis wird der Vorgang 2–3 Mal wiederholt. Nach dem Entfernen der Schutzbarriere ist das Ergebnis sofort sichtbar – meist 3–4 Farbstufen heller in nur einer Sitzung.
- Home Bleaching (Zahnaufhellung zu Hause)
Hierbei erstellt der Zahnarzt individuelle, transparente Schienen, die genau auf die Zähne passen. Diese werden mit einem milder dosierten Gel (Carbamidperoxid) befüllt, das der Patient täglich 4–6 Stunden trägt. Die Behandlung dauert im Durchschnitt 10–14 Tage. Der Vorteil: schonende, gleichmäßige und langfristige Ergebnisse.
- Kombinierte Zahnaufhellung (die effektivste Methode)
Wie der Name sagt, kombiniert diese Methode beide Verfahren. Zunächst wird eine Sitzung in der Praxis durchgeführt, um einen schnellen Start zu erzielen. Anschließend wird die Behandlung zu Hause fortgesetzt, um die erzielte Aufhellung zu vertiefen und zu stabilisieren. Diese Kombination liefert die dauerhaftesten und zufriedenstellendsten Ergebnisse.
Was ist der Unterschied zwischen professioneller Zahnaufhellung und frei verkäuflichen Produkten?
Bleich-Zahnpasten, Streifen, Stifte und Gele aus Drogerien oder dem Internet sind weit verbreitet, unterscheiden sich jedoch erheblich von professionellen Anwendungen beim Zahnarzt. Der wichtigste Unterschied liegt in der Konzentration des Wirkstoffs. Professionelle Produkte enthalten eine deutlich höhere Peroxidkonzentration, die tief in den Zahn eindringen kann, während handelsübliche Produkte meist nur oberflächliche Flecken leicht aufhellen.
Ein weiterer wesentlicher Unterschied ist die Sicherheit. Der Zahnarzt prüft vorab Ihre Zahngesundheit und schützt Zahnfleisch und Schleimhäute während der Behandlung. Bei Home-Bleaching verhindern individuell angefertigte Schienen das Austreten des Gels. Handelsübliche Produkte passen oft nicht richtig, reizen das Zahnfleisch und führen zu ungleichmäßigen Ergebnissen.
Schließlich unterscheidet sich auch die Haltbarkeit: Was in der Praxis in einer Stunde erreicht wird, würde mit Drogerieprodukten Wochen oder Monate dauern – mit oft schwächerem und kurzlebigerem Effekt.
Ist die Zahnaufhellung schmerzhaft?
Viele Patienten fragen sich, ob die Behandlung schmerzhaft ist. Wenn sie korrekt durchgeführt wird, ist das Zahnbleaching völlig schmerzfrei und erfordert keine Betäubung.
Die häufigste Nebenwirkung ist eine vorübergehende Empfindlichkeit gegenüber Kälte. Dies entsteht, wenn das Bleichmittel durch mikroskopische Kanälchen im Schmelz dringt und die Pulpa leicht reizt. Dieser Effekt ist harmlos und verschwindet in der Regel innerhalb von 24–48 Stunden. Empfindlichkeit kann mit speziellen Gels oder Zahnpasten für empfindliche Zähne gelindert werden.
Wie lange hält das Ergebnis einer Zahnaufhellung?
Die Haltbarkeit des Ergebnisses hängt stark von Lebensstil und Mundhygiene ab. Zahnaufhellung ist keine dauerhafte Behandlung – Zähne können sich im Laufe der Zeit wieder verfärben.
Bei guter Pflege hält das Ergebnis einer professionellen Aufhellung im Durchschnitt 1 bis 3 Jahre. Häufiger Kaffeegenuss, Rauchen oder farbintensive Lebensmittel verkürzen diesen Zeitraum. Wer hingegen auf solche Produkte verzichtet und eine gute Mundhygiene pflegt, kann das Ergebnis über 3 Jahre hinaus bewahren.
Zur Auffrischung empfiehlt sich alle 6–12 Monate eine kurze Anwendung mit der individuellen Home-Bleaching-Schiene. Dadurch bleibt Ihr Lächeln dauerhaft strahlend.
Worauf sollte man nach einer Zahnaufhellung achten?
Die Nachsorge ist entscheidend für ein dauerhaftes Ergebnis. Besonders die ersten 48 Stunden sind kritisch, da der Zahnschmelz in dieser Zeit anfälliger für Farbstoffe ist. In diesem Zeitraum sollte eine sogenannte „weiße Diät“ eingehalten werden – also alles vermeiden, was ein weißes Hemd verfärben würde.
Während der ersten 48 Stunden nach der Behandlung sollte man vermeiden:
- Kaffee und Tee
- Rotwein
- Gefärbte und kohlensäurehaltige Getränke
- Tomatensoße, Ketchup
- Sojasoße, Granatapfelsirup
- Schokolade
- Rindfleisch
- Gefärbtes Gemüse (Spinat, Rote Beete)
- Dunkle Früchte (Kirschen, Brombeeren, Heidelbeeren)
- Stark färbende Gewürze (Kurkuma, Curry)
Erlaubt sind helle Lebensmittel wie Milchprodukte, Hähnchen, Fisch, Kartoffeln, Reis oder Nudeln ohne Soßen. Auch Rauchen und säurehaltige Getränke sollten unbedingt vermieden werden, da sie die Zähne in dieser empfindlichen Phase stark verfärben können.
Beschädigt das Zahnbleaching den Zahnschmelz?
Dies ist eine häufige, aber unbegründete Sorge. Professionelle Zahnaufhellung, die unter Aufsicht eines Zahnarztes mit geprüften Materialien durchgeführt wird, verursacht keine bleibenden Schäden am Zahnschmelz. Wasserstoffperoxid und Carbamidperoxid wirken durch Oxidation der Farbpigmente (Chromophore) im Schmelz und in der Dentinstruktur, ohne das Mineralgefüge des Zahns zu verändern. Es handelt sich also um eine schonende Tiefenreinigung, nicht um eine Abtragung.
Gefährlich sind hingegen unkontrollierte Online-Produkte oder „Hausmittel“ wie Backpulver, Zitronensaft oder Essig – sie sind säurehaltig und abrasiv und führen zu dauerhaften Schäden, feinen Rissen und erhöhter Gelbfärbung. Daher sollte das Bleaching immer von einem Fachmann durchgeführt werden.
Warum wirkt das Bleaching nicht auf Kronen und Füllungen?
Bleaching-Mittel wirken ausschließlich auf natürliche Zahnsubstanz. Materialien wie Porzellan, Komposit oder Zirkon sind nicht porös und verändern ihre Farbe nicht. Wenn Sie also Kronen oder Veneers haben, werden nur Ihre natürlichen Zähne heller, während die Restaurationen gleich bleiben. Das führt zu Farbunterschieden.
Der richtige Ablauf ist daher folgender: Zuerst wird das Bleaching durchgeführt, danach sollte man etwa zwei Wochen warten, bis sich die Zahnfarbe stabilisiert. Anschließend können Füllungen, Kronen oder Veneers an die neue Zahnfarbe angepasst werden – für ein gleichmäßiges, ästhetisches Ergebnis.
